Krabben [2]

970. Wollkrabbe.
970. Wollkrabbe.

[1013] Krabben, Taschenkrebse, kurzschwänzige Dekapoden (Brachyūra), Gruppe der zehnfüßigen Schalenkrebse (s.d.), mit gedrungenem Körper, stark verkürztem Hinterleib, ohne Schwanzflosse und mit 1-4 Beinpaaren, meist Meeresbewohner. Nach der Form der Kopfbrust unterscheidet man die Familien der Viereck-K. (Catometōpa), zum Teil Wasserbewohner, wie der Muschelwächter (Pinnotēres), kleine Arten, die namentlich mit der edlen Steckmuschel (Pinna nobĭlis L.) in Mutualismus leben (P. pisum Penn.), zum Teil Landbewohner, wie die gemeine Land-K. (Turluru, Gecarcĭnus ruricola L.), in den Tropen, eßbar; Bogen-K. (Cyclometōpa), mit vorn bogenförmigem Kopfbruststück; hierher die Süßwasser-K. (Telphūsa), einzige europ. Art die Fluß-K. (T. fluviatĭlis Belon), schon im Altertum bekannt, eßbar; gemeiner Taschenkrebs (Cancer oder Platycarcĭnus pagūrus L.), wird bes. in England gegessen; gemeine K. (Strand-K., Carcĭnus maenas Leach), gemeinste europ. K., läuft gewandt, schwimmt schlecht; Dreieck-K. (Spinnen-K., Oxyrhyncha), mit vorn zugespitzter Kopfbrust, träge Tiere; hierher die Meerspinne (Seespinne, Teufels-K., Maja squinādo Latr.), mit spitzen Stacheln, in europ. Meeren, eßbar. Bei den Rückenfuß-K. (Notopŏda) sind die beiden letzten Beinpaare nach dem Rücken zu gekrümmt; hierher die Woll-K. (Dromĭa vulgāris M. Edw. [Abb. 970]), dicht behaart, Mittelmeer, Nordsee. – K. heißen auch einige Arten der Garnelen (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1013.
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