Krätzmilben

977. Krätzmilbe des Menschen.
977. Krätzmilbe des Menschen.

[1016] Krätzmilben, Räudemilben (Sarcoptĭdae), Familie sehr kleiner, länglichrunder Milben; leben schmarotzend in der Oberhaut warmblütiger Tiere, dort die Krätze oder Räude hervorrufend. Die Grabmilbe (Sarcoptes) gräbt Gänge in der Haut des Wirtes, ernährt sich blutsaugend; hierher die K. des Menschen (S. scabiēi Latr. [Abb. 977]); Fußräudenmilbe (Dermatophăgus commūnis Zürn), mit zwei Unterarten:; D. equi et bovis Gerl., erzeugt lokale Räude bei Pferden und Rindern (Fuß- und Steißräude), und D. ovis Zürn, erzeugt die Fußräude der Schafe; die Hühnermilbe (Hühnerfußmilbe, Dermatorhyctes mutans Ehlers) erzeugt bei Hühnern an den Beinen einen[1016] Schorf (Fußkrätze, Fußräude, Elephantiasis der Hühner) und am Kopf den weißen Kamm. Die Saugmilbe (Dermatocoptes, Dermatodectes, Psoroptes) ernährt sich saugend auf der Hautoberfläche des Wirtes; hierher die gemeine Räudemilbe (D. commūnis Fürst.), auf der Haut von Schaf, Rind und Pferd Räude erzeugend. – Vgl. Fürstenberg (1861).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1016-1017.
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