Marco Polo

[129] Marco Polo, der bedeutendste Reisende im Mittelalter, geb. 1254 zu Venedig, begleitete 1271 seinen Vater und dessen Bruder Maffeo auf deren zweiter Reise zu dem Mongolen-Großchan Chubilai, stand bei diesem in großer Gunst und wurde Statthalter der Prov. Kiang-nan; kehrte 1295 mit seinem Vater und Oheim über Südchina, die Sundainseln, Vorderindien, Persien und Armenien nach Venedig zurück (1295); geriet 1298 vorübergehend in genuesische Gefangenschaft, starb als Mitglied des Großen Rats 1323 in Venedig. Sein Reisebericht (beste Ausg. von Yule, 2. Aufl., 2 Bde., 1875; deutsch von Bürck, 2. Aufl. 1855) von größter Wichtigkeit und trotz der anscheinenden, ihm früher vielfach vorgeworfenen Übertreibungen sehr glaubwürdig. – Vgl. Brooks (engl., 1898).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 129.
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