Martin [2]

[140] Martin von Tours, Heiliger, geb. um 316 zu Sabaria (Ungarn), in Gallien getauft, ein Muster aller Tugenden, 375 Bischof von Tours, gest. 397 oder 400 in dem um seine Klause entstandenen Kloster von Marmoutiers; verdient um Verbreitung des Mönchswesens und Gegner gewalttätiger Ketzerverfolgung; wunderberühmter Patron Frankreichs [s. Beilage: Heilige etc.]. – Biogr. von Reinkens (3. Ausg. 1876). – An seinem Gedächtnistage, 11. Nov., feiert die kath. Kirche das Martinsfest (Martini), auf welches die Gebräuche des altgerman. Herbstopfers (Martinsmännchen, Martinsfeuer, Martinshorn, Martinsgans etc.) übertragen wurden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 140.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: