Osmose

[323] Osmose, der Austausch der Bestandteile zweier Flüssigkeiten durch eine sie trennende Scheidewand, die aus gebranntem Ton, Gips oder dgl., oder aus einer tierischen oder vegetabilischen Membran besteht. Ist der Austausch doppelseitig (Endosmose und Exosmose), so nennt man ihn Diosmose, im andern Falle einseitige O. Die anziehende Kraft der Stoffe aufeinander heißt die osmotische Kraft. Osmotischer Druck ist derjenige Überdruck in einer der Lösungen, welcher schließlich den osmotischen Vorgang zum Stillstand bringt. – Über das Osmoseverfahren der Melassenentzuckerung s. Melasse.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 323.
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