Rosenkreuzer

[558] Rosenkreuzer, die Mitglieder geheimer Gesellschaften des 17. und 18. Jahrh., angeblich Ende des 14. Jahrh. von einem gewissen Rosenkreuz gegründet; ursprünglich nur eine Fiktion Joh. Val. Andreäs (s.d.), veranlaßte dessen Darstellung 1622 im Haag die Stiftung des sich auch in Deutschland bis Venedig verbreiteten und bis Mitte des 18. Jahrh. bestehenden Ordens des goldenen Rosenkreuzes zum Zweck theosophischer und naturwiss., bes. alchimistischer Kenntnisse und Fertigkeiten. Verschieden von ihm ist der Orden der deutschen Gold- und Rosenkreuzer, um 1760 in Süddeutschland gegründet (freimaurerisch und alchimistisch). – Vgl. Buhle (1803) und den Roman von Max Ring, »R. und Illuminaten« (4 Bde., 1861).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 558.
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