Bilderschrift

[67] Bilderschrift. Der Anfang der Schreibekunst bei uncultivirten Völkern, um dasjenige für das Auge fest zu halten und Anderen zu vergegenwärtigen, was man gesehen hat. So wurden Menschen und Naturgegenstände in Umrissen dargestellt, wenn sie zu einander in irgend einer auffallenden Beziehung standen; diese Beziehung oder Handlung sollte auch Demjenigen, der nicht Zuschauer derselben war, sie versinnlichen helfen. Eine Art Bilderschrift sind auch die Hieroglyphen und Runen (s. d.), wo aber nicht nur Figuren und Handlungen, sondern abstrakte Begriffe auf symbolische Weise ausgesprochen wurden.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 67.
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