durchdringen

[621] durchdringen, I) v. intr.: 1) mit Anstrengung u. Gewalt durch etwas kommen: penetrare, durch etc., per etc., od. bis zu etc., ad etc., in ... usque (z.B. in caelum usque). – pervadere alqm locum oder per alqm locum (hindurchgehen; beide v. Menschen u. Dingen). – exaudiri. ad aures pervadere (von fern gehört werden, zu den Ohren dringen, vom Schalle). – translucere (durchleuchten, vom Lichte). – unvermerkt d., perlabi (bis zu jmd., ad alqm, z.B. von einem Gerüchte). – 2) mit Überwindung von Hindernissen eine Absicht erreichen: vincere. pervincere. – mit etwas d., obtinere alqd od. m. folg. Relativsatz od. mit folg. ut od. ne u. Konj. (durchsetzen): man dringt mit etw. durch, alqd valet (z.B. ratio, lex, consilium): mit einem Gesetzesvorschlag, einem Gesetze d., perferre rogationem, legem. – II) v. tr.penetrare, permanare in mit Akk.; pervadere per od. mit bl. Akk. – perfundere alqm (gleichs. durchströmen: vgl. »durchbeben«). – pertinere per alqd (sich hindurchziehen, erstrecken durch etc.). – durchdrungen werden von einem Affekt, alqā re commoveri, permoveri (ergriffen werden, z.B. gaudio, misericordiā), -perfundi (gleichs. durchströmt werden, z.B. tantā laetitiā); percuti od. ici alqā re (fühlbar berührt werden, [621] z.B. perc. ingenti amore: u. ici desiderio). – durchdrungen von etc., auch plenus alcis rei od. alqā re (z.B. laetitiae, religionis od. religione).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 621-622.
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