Midas

[915] Midās (Mida), ae, m. (Μίδας), Sohn des Gordios, König der Briger in Thrazien am Berge Bermios u. Schüler des Orpheus, zog mit seinem Volke nach Asien (94 Jahre vor Trojas Eroberung) und bemächtigte sich der Landschaft Phrygien (dah. Midas ille Phrygius, Cic. de div. 1, 78), Iustin. 7, 1, 11; 11, 7, 14 (wo Nom. Mida). – Er erhielt von Bacchus, weil er den gefangenen Silenus (Cic. Tusc. 1, 114) gut behandelt hatte, die Erfüllung des törichten Wunsches, daß alles, was er berührte, in Gold verwandelt würde. Als aber auch Speise u. Trank zu Gold wurden, flehte er den Gott an, jene Gabe wieder von ihm zu nehmen. Dieser befahl ihm, sich im Flusse Paktolus zu baden, wodurch Midas gerettet, der Fluß aber goldreich wurde, Ov. met. 11, 90 sqq.: dives Midas, Mart. 6, 86, 4; vgl. Val. Max. 1, 6. ext. 2. Claud. laud. Stil. 3, 230 (wo Nom. Mida). – In einem musikalischen Wettstreite des Apollo und Pan, der Cithara und der Schalmei (fistula), ward Tmolus zum Schiedsrichter erwählt. Er erkannte Apollo den Preis zu. Alle billigten, nur Midas tadelte dieses Urteil, wofür ihn Apollo damit bestrafte, daß er ihm Eselsohren wachsen ließ, Ov. met. 11, 146 sqq. – Dav. Midīnus, a, um, zu Midas gehörig, midinisch, Midinum sapere, nach Eselsart, Mart. Cap. 6. § 577.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 915-916.
Lizenz:
Faksimiles:
915 | 916
Kategorien: