Die Schlacht bei Montl'héry nach Commines


Die Schlacht bei Montl'héry nach Commines[550] 529.

13. Juli 1465.

Der Graf von Charolais (Karl der Kühne) versöhnte sich mit seinem Vater so gut er konnte und führte unverzüglich die Gendarmen ins Feld, und in seiner Begleitung war der Graf von Saint Paul, der Hauptleiter seiner Angelegenheiten und der größte Führer (chief) seines Heeres: er mochte wohl dreihundert Gendarmen und 4000 Bogenschützen unter seiner Führung haben, und viele gute Ritter und Edeleute (écuyers) aus Artoys, Hennegau und Flandern waren unter dem Grafen auf Befehl des Grafen von Charolais. Ähnliche und ebenso große Truppen (bandes) hatten Herr von Ravastin, Bruder des Herzogs von Cleve, und Anton, Bastard von Burgund, denen tapfere und ansehnliche Ritter als Führer unterstellt waren. Noch andere Führer waren da, die ich der Kürze wegen hier nicht alle nenne, unter ihnen zwei Ritter, welche in hohem Ansehen bei dem Grafen von Charolais standen: der eine, der Herr von Haubourdin, ein alter Ritter und Bastardbruder des Grafen von St. Paul, der in den Kämpfen zwischen Frankreich und England groß geworden war, zur Zeit, als Heinrich V. von England in Frankreich herrschte und Herzog Philipp mit ihm verbündet war. Der andere, Herr von Contay, war etwa in einem Alter mit ihm. Beide waren tapfere und kluge Ritter und mit der hauptsächlichsten Leitung des Heeres betraut.

Auch junge Ritter gab es genug, unter anderen einer von hohem Ruf namens Philipp von Lalain, aus einem Geschlecht, in dem sich wenige fanden, die nicht mutig und tapfer waren und von denen fast alle im Dienst ihrer Herren im Kriege starben. Das Heer bestand aus etwa 1400 schlecht bewaffneten und ungeübten[550] Gendarmen, denn lange Zeit hatten diese Herren in Frieden gelebt und hatten seit dem Vertrag von Arras wenig von einem längeren Kriege gesehen; meiner Ansicht nach waren sie mehr als sechsunddreißig Jahre in Ruhe gewesen, einige kleine Kämpfe gegen die von Gent abgerechnet, die nicht von Dauer waren. Die Gendarmen waren sehr stark, gut beritten und gut begleitet, denn man hätte wenige gefunden, die nicht fünf oder sechs große Pferde gehabt hätten. Bogenschützen mochten es wohl acht- oder neuntausend sein, und als die Musterung vorüber, und die besten gewählt waren, hatte man mehr Mühe, die übrigen wegzuschicken, als man beim Anwerben gehabt hatte.

Damals waren die Untertanen des Hauses Burgund infolge des langen Friedens und der Güte ihres Fürsten, der sie wenig besteuerte, in großem Wohlstand, und mir scheint, man konnte ihr Reich eher als irgendeine andere Herrschaft auf Erden das gelobte Land nennen. Sie waren mit Reichtümern überhäuft und lebten in großer Ruhe, was sie seitdem nicht mehr getan haben: und es ist jetzt 23 Jahre her, daß das begann. Der Luxus und die Kleider von Männern und Frauen waren üppig und in Überfluß. Die Gastereien und Gelage größer und verschwinderischer als an irgendeinem anderen Ort, den ich kennen gelernt habe, die Bäder und andere Festlichkeiten mit Frauen groß, liederlich und schamloser (ich spreche von den Frauen aus geringerem Stande). In Summa, den Untertanen dieses Hauses schien kein Fürst zu genügen, und heute kenne ich in dieser Welt kein so trauriges Land und denke, daß die Sünden aus der Zeit des Wohlergehens dieses Schicksal über sie gebracht haben. Und besonders erkannten sie nicht, daß alle diese Gnade ihnen von Gott kam, der sie da austeilt, wo es ihm gefällt.

Als so das Heer bereit war, was sehr schnell geschah, mit allem, wovon ich vorher gesprochen habe, brach der Graf von Charolais mit der ganzen Armee auf, die alle zu Pferde waren, außer denen, die seine Artillerie führten, die für die damalige Zeit groß und schön war, mit zahlreichem Fuhrwerk, das den größten Teil des Heeres einschloß; allein schon das seinige.

Der Graf zog gegen Noyon und belagerte das kleine, aber mit Kriegern besetzte Castel Nesle, das er in wenigen Tagen nahm. Der Marschall Joachin, Marschall von Frankreich, der aus Peronne[551] gekommen war, hielt sich immer in seiner Nähe, aber da er nur wenig Leute hatte, konnte er ihm keinen Schaden tun, sondern zog sich, als der Graf herankam, nach Paris zurück.

Den ganzen Weg machte der Graf ohne Kämpfe, und da seine Leute nichts nahmen, ohne zu bezahlen, ließen die Städte an der Somme wie alle andern ihn mit einer Anzahl Truppen ein und lieferten ihnen, was sie brauchten, für ihr Geld; es schien, als ob sie begierig wären, zu erfahren, wer stärker wäre, der König oder die Herren.

So kam der Graf nach St. Denys, in der Nähe von Paris, wo die übrigen Herren sich mit ihm vereinigen wollten, doch waren sie nicht erschienen. Für den Herzog von Bretagne war als Abgesandter sein Vizekanzler dort, der Blanko-Unterschriften seines Herrn hatte, die er nach Bedarf ausfüllte. Er war aus der Normandie und ein sehr gewandter Herr, und er hatte es nötig, wegen der Nachreden, welche gegen ihn aufkamen.

Der Graf unternahm große Scharmützel und bis an die Tore von Paris, zum Nachteil der Städter. An Gendarmen hatten diese nur den Marschall Joachin mit seiner Kompagnie und Herrn von Nontouillet, später Großmeister, der in jenem Jahr dem König so treu diente, wie nur je ein Untertan einem König von Frankreich gedient hat, und der schließlich übel dafür belohnt wurde, weniger durch die Schuld des Königs als durch die Verfolgungen seiner Feinde, aber weder die einen noch die andern hatten eine Entschuldigung dafür. Damals gab es (wie man mir später erzählt hat) viele Leute in Paris, die so in Furcht waren, daß sie riefen: »Sie sind in der Stadt«, das war ohne Grund. Immerhin war Herr von Haubourdin, von dem ich vorher gesprochen habe, und der dort aufgewachsen war, der Ansicht, daß man die Stadt hätte angreifen sollen; sie war noch keineswegs so stark wie heute. Auch die Gendarmen hätten es gern gewollt, sie verachteten das Volk und scharmützelten bis an die Tore. Wahrscheinlich ist aber doch, daß die Stadt nicht zu nehmen gewesen wäre. Der Graf kehrte nach St. Denys zurück.

Am andern Tage wurde beraten, ob man dem Herzog von Berry und dem Herzog von Bretagne entgegenziehen sollte, die in der Nähe waren, wie der Vizekanzler von Bretagne aussagte; er[552] zeigte Briefe von ihnen vor, die er aber selbst auf seine Blankoblätter geschrieben hatte; und weiter wußte er nichts davon. Man entschloß sich, über die Seine zu gehen, obgleich viele dafür waren, zurückzukehren, da die andern Fürsten ihr Versprechen nicht gehalten hatten, und da es wohl genügen mochte, daß man die Somme und Marne überschritten hatte. Auch beunruhigte es manche, daß man im Rücken keine Plätze hatte, in die man sich zurückziehen könnte, wenn es nötig wäre. Das ganze Heer murrte sehr über den Grafen von St. Paul und den Vizekanzler; der Graf von Charolais aber ging über die Seine und schlug ein Lager bei der Brücke von St. Clou auf. Am Tage nach seiner Ankunft dort erhielt er einen Brief von einer Dame aus diesem Königreich, die ihm mitteilte, daß der König (Ludwig XI.) von Bourbonnays aufbräche, um ihm in großen Tagemärschen entgegenzuziehen.

Da der König sah, daß der Graf von Charolais sich Paris näherte, und da er besorgte, daß die Pariser ihm sowie seinem Bruder und dem Herzog von Bretagne, die von der Bretagne herkamen, die Tore öffnen möchten, weil sie sich alle auf das öffentliche Wohl des Königreichs beriefen, und daß, was die Stadt Paris getan hätte, auch die anderen Städte tun würden, brach er in großen Tagemärschen auf, um nach Paris hineinzuziehen und zu verhüten, daß die beiden großen Heere sich vereinigten. Und er kam nicht in der Absicht zu kämpfen, wie er mir mehrmals erzählt hat, wenn er von diesen Angelegenheiten sprach.

Als nun, wie vorher berichtet, der Graf von Charolais erfahren hatte, daß der König von Bourbonnais aufgebrochen sei und gegen ihn anrückte, entschloß er sich auch, ihm entgegenzuziehen; er verkündigte den Inhalt der Briefe, ohne die Schreiberin zu nennen, und forderte alle auf, ihr Bestes zu tun, denn er hatte beschlossen, das Glück zu versuchen. Er schlug sein Lager bei dem Dorfe Longiumeau nahe Paris auf, und der Konnetable mit seiner ganzen Avantgarde bei Montl'héry, drei Meilen weiter aufwärts. Man schickte Kundschafter aus, um die Ankunft des Königs und seinen Weg zu erforschen. In Gegenwart des Grafen St. Paul wurde dann der Platz bei Longiumeau gewählt, wo man kämpfen wollte, und man kam überein, daß der Graf von St. Paul sich auf Longiumeau zurückziehen sollte, wenn der König herankäme.[553] Anwesend dabei waren auch der Herr von Haubourdin und Herr von Contay.

Während der Graf von Charolais bei Longiumeau lagerte und seine Avantgarde bei Montl'héry, erfuhr er durch einen Gefangenen, den man ihm zuführte, daß der Graf von Mayne sich mit dem König vereinigt hätte, und daß alle Truppen des Königreichs dort wären, wohl an 2200 Gendarmen, auch der Heerbann der Dauphiné sowie 40 oder 50 savoyische Edelleute, und daß er mit dem Grafen von Mayne, dem Großseneschall der Normandie, Breszey, dem Admiral von Frankreich, der aus dem Hause Montauban stammte, und anderen Rat hielte. Endlich beschloß der König, was auch dagegen gesagt wurde, nicht zu kämpfen, sondern sich nur nach Paris zu begeben, ohne sich dem Lager der Burgunder zu nähern. Meiner Ansicht nach war sein Plan gut. Da er dem Seneschall mißtraute, forderte er von ihm Auskunft darüber, ob er den gegen ihn verbündeten Fürsten sein Siegel gegeben hätte oder nicht. Worauf der Seneschall lachend, wie es seine Art war, erwiderte, daß er es allerdings getan hätte, und daß sie es auch behalten sollten, aber daß sein Leib dem Könige gehöre. Der König war mit der Antwort zufrieden und übertrug ihm das Kommando seiner Avantgarde und auch die Wegführung, da er, wie gesagt, die Schlacht vermeiden wollte. Darauf sagte der Großseneschall, seinem eignen Kopfe folgend, zu einem seiner Vertrauten: »Ich werde sie heute so dicht aneinander bringen, daß jemand sehr geschickt sein müßte, um sie zu trennen.« Und so tat er, der erste Mann aber, der fiel, war er selbst. Diese Worte hat mir der König erzählt, denn zu jener Zeit war ich bei dem Grafen von Charolais.

Am 17. Juli 1465 kam diese Avantgarde nach Montl'héry, wo der Graf von St. Paul lagerte; dieser sandte in aller Eile dem Grafen von Charolais, der drei Meilen davon an dem für die Schlacht ausgewählten Orte lagerte, Botschaft und bat ihn schleunigst, zu seiner Hilfe zu kommen, denn schon wären Gendarmen und Bogenschützen von den Pferden gestiegen und nahe seiner Wagenburg; es sei ihm nicht möglich, sich, wie ihm befohlen, zurückzuziehen, da dies wie Flucht aussehen und für das ganze Heer gefährlich werden könnte. Der Graf sandt ein großer Eile den[554] Bastard Anton von Burgund mit vielen Leuten; er selbst schwankte, ob er gehen solle oder nicht, zog aber schließlich den andern nach und kam gegen sieben Uhr morgens an. Dort waren schon fünf oder sechs Fähnlein des Königs eingetroffen, längs eines großen Grabens, der zwischen beiden Heeren war.

Der Graf von Charolais fand den Grafen St. Paul zu Fuß, und alle andern reihten sich an, wie sie kamen; die Bogenschützen waren abgesessen und hatten jeder einen Pfahl (pal) vor sich aufgepflanzt, mehrere Fässer Wein waren angezapft, damit sie trinken könnten, und nach dem wenigen, was ich gesehen habe, konnte es keine kampflustigeren Leute geben, war mir einen sehr guten Eindruck machte. Zuerst faßte an den Entschluß, daß alle ohne Ausnahme zu Fuß kämpfen sollten, später änderten sie den Entschluß, und die Gendarmen stiegen zu Pferde; mehrere tapfere Ritter aber erhielten Befehl, zu Fuß zu bleiben, unter ihnen der Herr von Cordes und sein Bruder. Auch Herr Philipp von Lalain war abgestiegen, denn bei den Burgundern wurden die am meisten geehrt, die mit den Bogenschützen zu Fuß kämpften, und es fanden sich viele vornehme Herren dazu, damit das Fußvolk sich dann sicherer fühlte und besser kämpfte. Sie hatten das von den Engländern gelernt, mit denen Herzog Philipp einst gegen Frankreich in dem Kriege gekämpft hatte, der zweiunddreißig Jahre ohne Waffenstillstand dauerte. Die Hauptkämpfe aber führten damals die Engländer, die reich und mächtig waren unter einem weisen, schönen und sehr tapferen König, dem König Heinrich, der auch weise und tapfere Brüder und große Heerführer hatte, wie den Grafen von Salisbury, Talbot und andere, von denen ich schweige, da sie nicht zu meiner Zeit waren, so viele Reliquien ich auch von ihnen gesehen habe. Denn als Gott müde war, ihnen Gutes zu tun, starb dieser weise König im Walde von Vincennes, und sein verrückter Sohn wurde in Paris zum König von Frankreich und England gekrönt. So änderten sich auch die andern Würden in England, und es kam eine Trennung zwischen sie, die bis heute oder fast bis jetzt gedauert hat, und die vom Hause York usurpierten das Königreich oder hatten es von Rechts wegen, ich weiß nicht vermöge welchen Rechts, denn die Zuteilung solcher Dinge wird im Himmel gemacht.[555]

Daß die Burgunder zuerst abgesessen und dann wieder zu Pferde gestiegen waren, verursachte ihnen großen Zeitverlust und Schaden; der junge tapfere Ritter Philipp von Lalain fiel, weil er schlecht gewappnet war. Die Leute des Königs kamen in einer Reihe durch den Wald von Tourfou; sie waren noch nicht vierhundert Mann, als wir ankamen, und viele meinen, daß, wenn wir sie gleich angegriffen hätten, wir keinen Widerstand gefunden haben würden, denn, wie ich schon gesagt habe, konnten die Nachrückenden nur einer hinter dem andern kommen; ihre Zahl wuchs aber doch immerhin. Als dies der edle Ritter von Contay sah, eilte er zum Grafen von Charolais und stellte ihm vor, daß, wenn er die Schlacht gewinnen wollte, es Zeit sei, vorzugehen, er sagte ihm die Gründe und daß, wenn man früher angegriffen hätte, die Feinde schon geschlagen sein würden, denn er habe sie in kleiner Zahl gefunden, jetzt aber nähmen sie zusehends zu: und das war auch richtig.

Da hörte alle Ordnung und alles Beraten auf, denn jeder wollte seine Meinung sagen. Es hatte auch schon ein großes Scharmützel am Ende des Dorfes Montl'héry angefangen; auf beiden Seiten waren nur Bogenschützen, die des Königs führte Poncet von Rivière, und waren alles Bogner von der Ordonnanz, goldgeschmückt und in gutem Stande, während die der Burgunder ohne Ordnung und Führung waren, wie die Scharmützel leicht beginnen. Zu Fuß mit ihnen war Herr Philipp von Lalain und Jacques du Mas, ein Mann von hohem Ruf und später Oberstallmeister der Herzogs Karl von Burgund. Die Burgunder waren stärker an Zahl; sie eroberten ein Haus, nahmen zwei oder drei Türen, benutzten sie als Schilde, fingen an, in die Straße einzudringen und legten Feuer an ein Haus. Der Wind kam ihnen zu Hilfe und trieb das Feuer den Königlichen entgegen, die darauf anfingen, abzuziehen, zu Pferde zu steigen und zu fliehen. Auf diesen Lärm brach der Graf von Charolais auf und gab alle vorher beschlossene Ordnung auf. Man hatte in drei Absätzen marschieren wollen, weil die Entfernung zwischen den beiden Heeren so groß war. Das des Königs stand in der Nähe des Schlosses Montl'héry und hatte eine große Hecke und einen Graben vor sich. Auch stand auf den Feldern Getreide, sowie Bohnen und andere[556] starke Feldfrüchte, denn es ist guter Boden dort. Alle Bogenschützen des Grafen marschierten zu Fuß und in schlechter Ordnung vor ihm her. Nach meiner Meinung sind die Bogenschützen für die Schlachten das Wichtigste von der Welt, aber sie müssen zu Tausenden sein, in kleiner Zahl haben sie keinen Wert, auch sollten es schlecht berittene Leute sein, die es nicht bedauern, wenn sie ihre Pferde verlieren, oder Leute, die überhaupt keine haben; am besten werden sich aber eines Tages in diesem Geschäft bewähren diejenigen, die nie andere als gut exerzierte gesehen haben, und das ist auch die Meinung der Engländer, welche die Blume der Schützen der Welt sind.

Es war, wie gesagt, beschlossen worden, daß zweimal unterwegs geruht werden sollte, wegen des weiten Weges und der starken Feldfrüchte, die die Leute am Gehen hinderten, aber es geschah gerade das Gegenteil, wie wenn man sich mit Absicht hätte selbst verderben wollen. Hierin zeigte Gott, daß er die Schlachten in seiner Hand hat und daß er den Sieg nach seinem Gefallen gibt; auch scheint es mir nicht möglich, daß der Verstand eines Menschen eine so große Zahl von Leuten sollte in Ordnung bringen und halten können, oder daß im Felde alles so gehen sollte, wie es vorher im Ratszimmer geplant ist, und daß, wer das glauben würde, sich gegen Gott vergehen würde, wenn er ein Mann von gesundem Verstande ist. Vielmehr jeder muß tun, was er kann und war er muß und anerkennen, daß dies ein Werk ist, welches Gott lenkt, manchmal mit kleinen Mitteln und Gelegenheiten, indem er den Sieg einmal dem einen, einmal dem andern gibt. Und dieses Mysterium ist so groß, daß die Königreiche und großen Herrschaften zuweilen darin zugrunde gehen und verkommen und andere beginnen, zu wachsen und werden Herren.

Um auf unsere Erzählung zurückzukommen, der Graf marschierte also ohne Unterbrechung und ohne die Bogenschützen und die Fußknechte verschnaufen zu lassen; die Königlichen kamen an zwei Seiten aus der Hecke und als sie nah aneinander waren, um die Lanzen einzulegen, brachen die burgundischen Gendarmen durch die Bogenschützen, ohne ihnen Zeit für einen einzigen Schuß zu lassen, obgleich sie die Blüte und Hoffnung des Heeres waren; denn ich glaube nicht, daß unter den zwölfhundert Gendarmen auch[557] nur fünfzig waren, die verstanden hätten, eine Lanze einzulegen; keine vierhundert hatten Kürasse oder hatten einen bewaffneten Diener. Das alles kam von dem langen Frieden und davon, daß die Herzöge von Burgund kein stehendes Kriegsheer hielten, um das Volk nicht mit Abgaben zu beschweren. Seit dem Tage hatte diese Gegend niemals Ruhe bis zu dieser Stunde, wo es schlimmer ist als je.

So brachen die Burgunder selbst die Blüte und Hoffnung ihres Heeres. Gott aber, der so wunderbar führt, wollte, daß der Graf, der auf der rechten Seite, gegen das Schloß zu kämpfte, ohne Widerstand zu finden, siegte. Ich war an jenem Tage immer bei ihm und war weniger in Furcht als jemals nachher, da ich so jung war und die Furcht nicht kannte; aber ich war erstaunt, daß niemand wagte, sich gegen diesen Fürsten zu verteidigen, den ich für den mächtigsten von allen hielt. So sind Leute, welche wenig Erfahrung haben, daher kommt es, daß sie ihre Meinung verfechten mit schlechten Gründen und wenig Verstand. Man soll deshalb lieber sich an die Meinung desjenigen halten, der weiß, daß es den Menschen nie reut, wenig gesprochen zu haben, aber sehr oft, zuviel gesprochen zu haben.

Auf der linken Seite waren die Herren von Ravenstein, Jacques von St. Paul und mehrere andere, denen es schien, als hätten sie nicht genug Gendarmen, um den Platz behaupten zu können, aber sie waren dem Feind schon zu nahe, um noch an eine neue Ordnung zu denken. Sie wurden auch wirklich kurz und klein geschlagen und bis zu den Karren gejagt; die meisten flohen bis zu dem Walde, eine halbe Meile von dort. Bei den Karren sammelten sich einige burgundische Fußtruppen wieder. Unter den Verfolgern war besonders die Ritterschaft der Dauphiné, von Savoyen und viele Gendarmen, sie glaubten die Schlacht gewonnen zu haben, denn auf dieser Seite der Burgunder war ein großes Fliehen, auch viele vornehme Herren, sie suchten die Brücke von Sainte Maxence zu erreichen, die sie noch in unsern Händen glaubten. Viele bleiben im Walde, unter anderen hatte sich auch der Graf von St. Paul mit ziemlich guter Begleitung zurückgezogen (die Wagenburg war ziemlich nah an dem Walde); er hat nachher gut gezeigt, daß er die Sache noch nicht für verloren hielt.[558]

Der Graf von Charolais verfolgte auf seiner Seite mit wenig Begleitung die Feinde eine halbe Meile hinter Montl'héry, indem sich niemand von der großen Zahl verteidigte, und glaubte schon, den Sieg zu haben. Ein alter Edelmann aus Luxemburg namens Anton Le Breton wollte ihn zurückholen und sagte ihm, daß die Franzosen sich wieder gesammelt hätten, und daß er verloren sein würde, wenn er noch weiter ginge. Und obgleich er ihm das zwei- oder dreimal sagte, hielt der Herzog nicht an; sofort kam auch der Herr von Contay, von dem ich oben gesprochen habe, der ihm ähnliches und so bestimmt sagte, daß er auf seine Worte hörte und umkehrte: ich glaube auch, daß er gefangen worden wäre, wie manche andere, wenn er zwei Bogenschüsse weiter vorgegangen wäre. Als er durch das Dorf kam, fand er einen Trupp von fliehenden Fußleuten; er verfolgte sie, obgleich er im ganzen nicht hundert Pferde hatte. Nur einer von ihnen wandte sich um und stieß ihn mit dem Spieß vor den Bauch, und am Abend habe ich das Mal gesehen. Die meisten anderen retteten sich durch die Gärten, aber dieser eine wurde getötet. Als der Graf nahe am Schloß vorbeikam, sah er die Bogenschützen von der Wache des Königs unbeweglich vor dem Tor. Er war sehr überrascht, denn er hatte nicht gedacht, daß die Königlichen sich noch verteidigten. Er wandte sich seitwärts, um das Feld zu gewinnen; dort wurde er von ungefähr fünfzehn bis sechzehn Gendarmen angegriffen (ein Teil der Seinen hatte sich schon von ihm getrennt), sie töteten seinen Vorschneider, Philipp d'Orgnis, der eine Standarte mit seinem Wappen trug. Auch der Graf war in großer Gefahr und wurde mehrmals getroffen, einmal mit einem Degen am Halse, wovon er das Mal sein Leben lang behalten hat, durch den Fehler seines Kinnstücks, welches am Morgen herabgefallen und schlecht befestigt worden war, und ich habe es selbst herabfallen sehen. Einer legte Hand an ihn und rief: »Ergebt Euch, gnädiger Herr! Ich kenne Euch wohl, laßt Euch nicht töten!« Er aber verteidigte sich noch immer; da kam der Sohn eines Arztes aus Paris, namens Johann Cadet, der selbst groß, schwer und stark war und auf ebensolchem Pferde saß, mitten zwischen und zerteilte alles. Die Königlichen zogen sich wieder an den Graben zurück, an dem sie morgens gewesen waren, denn sie sahen Leute von den Unsrigen[559] herankommen. Der Graf, der stark blutete, begab sich zu ihnen etwa auf die Mitte des Feldes. Die Fahne des Bastard von Burgund war so zerfetzt, daß sie nicht mehr einen Fuß lang war, bei der Fahne der Bogenschützen des Grafen waren im ganzen nicht mehr vierzig Mann, wir, die wir nicht mehr dreißig waren, vereinigten uns in großer Besorgnis mit ihnen. Der Graf bestieg unverzüglich ein anderes Pferd, das ihm ein Page, Simon von Quingy, der später wohlbekannt geworden ist, gab. Der Graf streifte durch das Feld, um seine Leute zu sammeln, aber wir, die wir dort geblieben waren, hatten auf nichts acht, als zu fliehen, wenn etwa hundert Feinde gekommen wäre. Es stießen zehn Mann, zwanzig Mann zu Fuß und zu Pferde zu uns: die Fußtruppen verwundet und matt von den Anstrengungen des Marsches und der Schlacht. Der Graf kehrte unverzüglich zurück, brachte aber nicht hundert Leute, doch kamen nach und nach noch welche. Das Feld, auf dem eine halbe Stunde vorher das Getreide so hoch gestanden hatte, war kahl und voll vom schrecklichsten Staub, alles lag voll von Gefallenen und Pferden, aber vor dem Staub konnte man die Toten nicht erkennen.

Bald darauf sahen wir den Grafen von St. Paul aus dem Gehölz heranziehen; er hatte wohl vierzig Gendarmen und seine Fahne bei sich. Er kam gerade auf uns zu, und es sammelten sich noch mehr Leute um ihn, aber sie schienen uns noch recht fern. Drei- oder viermal sandten wir ihm Botschaft, daß er eilen möchte, aber er änderte nichts und kam nur im Schritt; er ließ die Lanzen aufnehmen, die am Wege lagen und kam in voller Ordnung, was unsre Leute sehr ermutigte. Es waren so viele zu ihm gestoßen, als er zu uns kam, daß wir wohl achthundert Gendarmen waren. Fußleute wenig oder gar keine, was den Grafen verhinderte, daß er den ganzen Sieg hatte, denn es war ein Graben und eine Große Hecke zwischen den beiden Schlachtreihen.

Auf Seiten des Königs floh der Graf von Mayne und mehrere andere, sowie an achthundert Gendarmen. Manche haben behaupten wollen, daß der Graf von Mayne im Einverständnis mit den Burgundern gewesen sei, aber ich glaube nicht, daß es so war. Niemals ist auf beiden Seiten eine so große Flucht gewesen, im besonderen aber blieben beide Fürsten auf dem Schlachtfelde. Auf[560] des Königs Seite floh ein Mann vom Stande, ohne sich zu erholen, bis nach Lusignan, auf Seite des Grafen ein ansehnlicher Herr bis nach Quesnoy le Conte. Den beiden lag nichts daran, sich zu beißen.

Als die beiden Heere so vor einander aufgestellt waren, wurden mehrere Kanonenschüsse abgegeben, die auf beiden Seiten Leute töteten. Niemand hatte mehr den Wunsch, zu kämpfen. Unsere Truppen waren zahlreicher, aber die Anwesenheit des Königs und die ermunternden Worte, die er an die Gendarmen richtete, taten viel; und ich glaube wirklich, nach dem, was ich dort gehört haben, daß ohne ihn alle geflohen wären. Auf unsrer Seite wünschten einige, daß man wieder anfinge, besonders Herr von Haubourdin, der sagte, daß er eine Rotte Feinde fliehen sähe, und wenn man nur hundert Bogenschützen hätte finden können, um durch die Hecke zu schießen, würde alles auf unsrer Seite vorgegangen sein.

Über solchen Anschlägen und Gedanken kam die Nacht, ohne daß man nur scharmützelt hätte. Der König zog sich nach Corbeil zurück, während wir glaubten, daß er die Nacht auf dem Felde zubrächte. Zufällig war Feuer in ein Pulverfaß gefallen an der Stelle, wo der König gewesen war, es pflanzte sich auf einige Karren und die ganze Hecke entlang fort; wir glaubten, daß es ihre Feuer wären.

Der Graf von St. Paul, der wie der eigentliche Leiter des Krieges erschien, und Herr von Haubourdin noch mehr, befahlen, daß man die Wagenburg an die Stelle brächte, wo wir waren, und daß man uns einschlösse: und so geschah es. Als wir dort wieder in Schlachtordnung und versammelt waren, kamen viele Leute des Königs, die verfolgt hatten und glaubten, daß alles für sie gewonnen wäre; sie waren nun gezwungen, bei uns vorbeizukommen; einige entkamen auch, die meisten aber wurden getötet. Von nahmhaften Leuten des Königs fielen Herr Gottfried von St. Bellin, der Großseneschall, Flocquet, Hauptmann. Auf Seiten der Burgunder starb Herr Philipp von Lalain und an Fußvolk und kleinen Leuten mehr als bei den Königlichen; aber Berittene fielen mehr von den Königlichen. An guten Gefangenen hatten die Leute des Königs bessere von denen, die geflohen waren. Von beiden Heeren zusammen sind wenigstens 2000 Mann gefallen;[561] es wurde gut gekämpft, und es gab hier wie da tapfere Leute und feige Leute; aber meiner Ansicht nach war es eine große Sache, sich auf dem Schlachtfeld wieder zu sammeln und drei bis vier Stunden so einer dem andern gegenüber zu bleiben. Die beiden Fürsten hätten wohl die schätzen müssen, die dort tapfer bei ihnen aushielten; aber sie handelten darin wie Menschen und durchaus nicht wie Engel. Der eine verlor seine Ämter und Würden, weil er geflohen war, und sie wurden anderen gegeben, die zehn Meilen weiter geflohen waren. Einer der Unseren verlor sein Amt und wurde von dem Anblick seines Herrn verbannt, aber einen Monat darauf hatte er mehr Ansehn als zuvor.

Von unseren Wagen eingeschlossen, lagerten wir uns, so gut wir konnten. Wir hatten viele Verwundete, und die meisten waren so entmutigt und in Furcht, daß die Pariser und der Marschall Joachin mit den 200 Gendarmen, die in Paris waren, ausfallen, und daß wir nach zwei Seiten würden kämpfen müssen. Da die Nacht sehr dunkel war, wurden fünfzig Lanzen ausgesandt, um zu erkunden, wo der König lagerte; zufällig gingen nur zwanzig ab. Es mochte drei Bogenschüsse von unserm Lager bis dahin sein, wo wir den König vermuteten. Inzwischen aß und trank der Herr von Charolais ein wenig, wie auch alle andern, und die Wunde am Halse wurde ihm verbunden. Von der Stelle, wo er aß, mußte man vier oder fünf Gefallene fortschaffen, um ihm Platz zu machen: man hatte zwei kleine Bund Stroh dort, auf die setzte er sich. Als man den einen der armen Leute bewegte, fing er an, um etwas zu trinken zu bitten; man flößte ihm ein wenig Arznei ein, von der der Graf getrunken hatte, da erholte er sich wieder und wurde als ein geschätzter Leib-Bogenschütze des Grafen namens Savorot erkannt; er wurde verbunden und geheilt.

Man beratschlagte nun, was zu tun sei. Zuerst sprach der Graf von St. Paul; er meinte, daß man in Gefahr sei, und riet, mit Tagesanbruch sich auf den Weg nach Burgund zu machen, einen Teil des Fuhrwerks zu verbrennen und nur das Geschütz zu retten; es sollte niemand Gefährte mit sich führen, der nicht mehr als zehn Lanzen hätte. Ohne Lebensmittel zwischen Paris und dem König zu bleiben, sei unmöglich. Darauf meinte Herr von Haubourdin, man sollte zuerst hören, welche Nachricht die Ausgesandten[562] brächten; dasselbe forderten drei oder vier andere. Zuletzt sagte Herr von Contay, daß, wenn das Gerücht sich im Heer verbreitete, alle die Flucht ergreifen würden und würden gefangen werden, ehe sie zwanzig Meilen weit gekommen wären. Er sagte mehrere gute Gründe, und daß nach seiner Meinung jeder sich in dieser Nacht ruhen sollte, so gut er könnte, und daß man dann bei Tagesanbruch den König angreifen sollte auf Tod und Leben; er fand diesen Weg sicherer, als die Flucht zu ergreifen. Auf diese Meinung des Herrn von Contay beschloß der Graf, daß alle auf zwei Stunden zur Ruhe gehen, aber bereit sein sollten, wenn die Trompete tönen würde; darauf schickte er mehrere Herren, um die Leute zu ermutigen.

Gegen Mitternacht kamen die Ausgesandten zurück (und man kann sich denken, daß sie nicht weit gegangen waren) und berichteten, daß der König bei den Feuern lagerte, die man gesehen hatte. Unverzüglich sandte man andere dorthin, und eine Stunde später setzten sich alle in Kampfbereitschaft; die meisten wären lieber geflohen. Gegen Morgen trafen die Leute, die man aus dem Lager geschickt hatte, einen Wagenführer, der zu uns gehörte und am Morgen gefangen worden war, und der eine Maß Wein vom Dorf brachte und der ihnen sagte, daß alles fort sei; sie schickten dem Heere Botschaft davon und gingen selbst, um nachzusehen; sie fanden es so, wie der Mann gesagt hatte, und kamen zurück, um es zu melden. Das war große Freude im Heer, und viele Leute die eine Stunde vorher sehr kleinlaut gewesen waren, meinten, man müsse ihnen nachziehen. Ich hatte ein altes, sehr müdes Pferd, das trank einen Eimer voll Wein; zufällig hatte es die Schnauze hineingesteckt, und ich ließ es weitertrinken; niemals hatte ich es so mutig und frisch gesehen wie heute.

Als es Tag war, stieg alles zu Pferd, und die Haufen wurden geordnet. Indessen kamen viele Leute zurück, die sich im Gehölz versteckt hatten. Der Herr von Charolais ließ einen Franziskanermönch kommen und befahl ihm, zu sagen, daß er vom Heere der Bretagner käme, und daß sie im Laufe des Tages da sein würden. Das ermutigte die Leute sehr, aber nicht alle glaubten es.

Den ganzen Tag blieb der Herr von Charolais noch auf dem Schlachtfelde, sehr froh, da er sich die Ehre zuschrieb, was[563] ihm später teuer zu stehen gekommen ist, da er seitdem nie mehr eines andern Menschen Rat annahm, sondern nur seinen eigenen. Vor diesem Tage war er kein Kriegsführer und liebte nichts, was dazu gehörte; aber seitdem änderte er seinen Sinn, denn er ist bis zu seinem Tode damit fortgefahren und hat dadurch sein Leben verloren und sein Haus zerstört, oder wenn es nicht ganz zerstört ist, ist es doch sehr verwüstet. Drei große und weise Fürsten, seine Vorgänger, hatten es sehr hoch erhoben, und wenige Könige, außer dem von Frankreich, sind mächtiger, als er es war, und keiner hat größere und schönere Städte. Wer sich selbst zu hoch schätzt, besonders wenn er ein großer Fürst ist, verkennt, daß Gnade und Glück von Gott kommen. Zweierlei will ich noch von ihm sagen: das eine, daß ich glaube, es hat niemals ein Mensch mehr Arbeit leisten können als er, allenthalben, wo man seine Person einzusetzen hat; das andere, daß ich keinen verwegneren Menschen gekannt habe. Ich habe ihn niemals sagen hören, daß er müde sei, und niemals gesehen, daß er Furcht zu haben schien, und doch bin ich sieben Jahre hintereinander mit ihm im Kriege gewesen, wenigstens den Sommer hindurch, aber auch Winter und Sommer. Seine Gedanken und Entschlüsse waren groß, aber kein Mensch hätte sie ausführen können, wenn Gott nicht mit seiner Macht geholfen hätte.


Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1923, Teil 3, S. 550-564.
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