Schlacht bei St. Quentin.[221] 252.

10. August 1557.

Philipp II. hatte ein Heer von nicht weniger als 53000 Mann und 70 Geschützen zusammengebracht und belagerte St. Quentin, das von Coligny verteidigt wurde. Das französische Hauptheer ist in Italien. Die Franzosen werden bei einem Versuch, Verstärkung in die Stadt zu bringen, von der Übermacht geschlagen, wobei die Spanier die deutschen und französischen Infanterie-Haufen mit Geschützen bearbeiten und sie mit der Kavallerie sprengen. St. Quentin fällt darauf. Das Bemerkenswerte aber ist, daß Philipp nicht imstande ist, den Erfolg auszunutzen, weil er das Heer nicht bezahlen kann. Er muß es im November entlassen oder in die Garnisonen verteilen.


Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1920, Teil 4, S. 221.
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