Die Schlacht bei Jankau.

6. März 1645.

[251] quellenmäßig und erschöpfend behandelt von PAUL GANTZER in den »Mitteil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen«, Bd. 43 (1905), bietet taktisch für die Geschichte der Kriegskunst nichts Wesentliches. Auf beiden Seiten gegen 16000 Mann, Hatzfeldt an Reitern um 1000 Mann stärker, Torstenson stärker an Geschützen, 60 gegen 26.


Infanterie Kavallerie

Hatzfeld500010000

Torstenson60009000
[251]

Die Schweden gewannen die Schlacht durch überlegenere, sichere Führung. Die Kaiserlichen machten einige Fehler, daß sie die Schlacht annahmen in einem Gelände, das der Kavallerie im ganzen ungünstig war. Die kaiserlichen Generale handelten auf eigene Faust gegen die Intentionen des Feldherrn.

Um nur die 16000 Mann, die bei Jankau fochten, zusammenzubringen, hatten die Sachsen und Bayern dem Kaiser Hilfe schicken müssen. Die Bayern kommandierte Johann Werth.

Torstenson gibt an, daß er bei Jankau nur 600 Mann verloren habe, während die Kaiserlichen über die Hälfte ihres Bestandes verloren, davon 4000 Gefangene. Unter den Gefangenen war Hatzfeldt selbst mit noch fünf Generalen; dazu 8 Obersten und 14 Oberstleutnants. Ein Feldmarschall, Graf Götz, zwei Obersten und drei Oberstleutnants waren tot.

Von beiden Seiten war mit höchster Bravour gefochten worden.[252]

Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1920, Teil 4, S. 251-253.
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