Rosenberg

[76] Der Angeklagte ROSENBERG war in den Jahren 1920 bis 1945: Mitglied der NSDAP, nationalsozialistisches Reichstagsmitglied, Reichsleiter der NSDAP für Weltanschauung und Außenpolitik, Herausgeber der nationalsozialistischen Zeitung »Völkischer Beobachter« und der »NS Monatshefte«, Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, Sonderbeauftragter für die gesamte geistige und weltanschauliche Schulung der NSDAP, Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Organisator des »Einsatzstabes Rosenberg«, General der SS und der SA. Der Angeklagte ROSENBERG benutzte die vorerwähnten Stellungen, seinen persönlichen Einfluß und seine enge Beziehung zum Führer dazu: Daß er die in Anklagepunkt Eins erwähnten Lehren der Nazi-Verschwörer entwickelte, verbreitete und ausbaute; er förderte die Machtergreifung der Nazi-Verschwörer und die Befestigung ihrer Kontrolle über Deutschland, angeführt in Anklagepunkt Eins; er förderte die psychologischen Kriegsvorbereitungen, wie in Anklagepunkt Eins angeführt; er nahm teil an der politischen Planung und Vorbereitung von Angriffskriegen und Kriegen unter Verletzung internationaler Verträge, Vereinbarungen und Zusicherungen, angeführt in Anklagepunkt Eins und Zwei; er genehmigte und leitete die in Anklagepunkt Drei erwähnten Kriegsverbrechen und die in Anklagepunkt Vier erwähnten Verbrechen gegen die Humanität, darunter viele verschiedenartige Verbrechen gegen die Person und das Eigentum, und nahm an ihnen teil.


Quelle:
Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 1, S. 76.
Lizenz:
Kategorien: