Fliegende Blätter

[204] Fliegende Blätter heissen die zahlreichen Flugblätter, die seit dem Ende des 15. Jahrh. mit einem oder mehreren Liedern, mehrfach als offene Foliobogen, seltener in Quart, am häufigsten aber in klein Oktav, namentlich aus den Druckstätten zu Strassburg und Basel, Augsburg und Nürnberg sich verbreiteten. Sie wurden ohne Zweifel meist erst dann gedruckt, wenn die mündliche Fortpflanzung zu stocken begann. Frühzeitig wurden sie von Freunden des Liedes oder der Geschichte zusammengeheftet.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 204.
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