Hakenbüchsen

[353] Hakenbüchsen, arquebuse (siehe Arkebusierer), harkebuse, auch kurzweg nur Haken genannt, kommt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor und ist die erste Feuerwaffe, die ein ordentliches Zielen ermöglichte. Ihren Namen erhält sie von dem Haken, der auf der Unterseite des Laufes nahe der Mündung angebracht ist, um den Stoss auf eine feste Unterlage zu übertragen. Die Büchse war 11/2 m lang, die Kugeln 60–70 g schwer.

Die Doppelhakenbüchse mit einem vor- und einem rückwärtsgerichteten Haken, die von starken Federn niedergehalten wurden, war oft 2 m lang und entsendete Geschosse von 150 Gramm. Sie diente gewöhnlich zur Verteidigung der Wälle und heisst darum Wallbüchse.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353.
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