Helmzierde

[404] Helmzierde, zimier, zimierde, nannte man den Helmschmuck, der besonders dem Turnierhelm nicht fehlen durfte. Er bestand entweder in beliebig gewählten Figuren und Emblemen, oder er entsprach dem Wappenbilde, das in gleicher Weise auch auf dem Schilde, dem Waffenrock, den Pferdedecken und dem Banner angebracht war. Solcher Schmuck macht den Träger desselben schon von ferne kenntlich. Tristans Zimierde ist ein Pfeil, Wigalois' ein Rad, Gahmurets ein Anker etc. Daneben kommen Helmbusch, Federbusch und Helmdecke vor, welch letztere aus Tuch bestand und wie ein Mäntelchen herabhing, bald einfach, bald gefaltet, bald in wunderlichen Formen ausgeschnitten. Neben den Wappen kommen auch belaubte Zweige, Vogelflügel, Hörner, Tier- und Menschenköpfe vor.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 404.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: