Rapier

[815] Rapier, Rappier. Im achten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts kam unter diesem Namen zuerst in Spanien, dann in Frankreich und den übrigen europäischen Staaten, ein Stossdegen auf, der im ausserkriegerischen Gebrauche das Schwert verdrängte. Er war dem altherkömmlichen Panzerstecher ziemlich[815] ähnlich, die Klinge 0,75 m lang, schmal, vierkantig. Der Griff war bügellos oder hatte höchstens einen dünnen Faustbügel, dagegen eine gerade Querparierstange und über derselben eine »Glocke« als Stichblatt. Dasselbe war auch zu einem netz- oder siebartigen Korbe ausgeziert.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 815-816.
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