Idothea [2]

[1339] IDOTHĔA, æ, ( Tab. XI.) eine Tochter des Proteus, welche ihren Vater selbst betriegen half, daß er von dem Menelaus gefangen und befraget werden konnte, wie er wieder aus der Insel, in welcher er war, kommen, und seine Reise ferner nach Griechenland anstellen solle. Hom. Od. Δ. 366. Ihren Namen soll sie entweder von ihrer außerordentlichen Schönheit haben, da er andeutet, ihre Gestalt habe viel Zulaufens verursachet, oder auch, daß sie göttliche und verborgene Dinge gewußt; denn sie war zugleich eine Wahrsagerinn. Damms Götterl. 80 §. In diesem letztern Verstande heißt sie bey den Tragödienschreibern Theonoe. Eurip. Helen. 13. Sie verliebete sich in des Menelaus Steuermann Kanobus, fand aber nicht, was sie suchete. Conon. Narrat. 8.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1339.
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