Macaria

[1508] MACARIA, æ, Gr. Μακαρία, ας, ( Tab. XVII.) des Herkules und der Deianira Tochter, floh mit ihrem übrigen Geschwister, vor dem Eurystheus, nach Athen. Als ihr Feind sie aber hieselbst aufsuchte, und das Orakel antwortete, es würden die Athenienser mit den Ihrigen den Sieg wider den Eurystheus erhalten, wenn sich eins von des Herkules Kindern gutwillig in den Tod hingäbe, so erboth sie sich sogleich selbst freywillig dazu. Euripid. Heraclid. 501. Darauf erhielten auch die Athenienser einen völligen Sieg wider den Eurystheus. Zum Andenken führete noch ein Brunnen ihren Namen. Paus. Att. c. 32. p. 61. Daß sie aber als die Göttinn der Glückseligkeit deswegen verehret worden, wie einige wollen, Ban. Erl. der Götterl. III B. 711 S. finde ich nicht. Jedoch schmücketen die Athenienser ihr Grab mit Bluhmen und Kränzen; und soll das Sprüch wort ἐις Μακαρίαν, in beatam, nach einigen eben daher entstanden seyn. Erasm. Adag. Chil. p. 374.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1508.
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