Medon [2]

[1546] MEDON, ontis, Gr. Μέδων, οντος, ein Herold, welcher sich in des Ulysses Hause zu Ithaka mit befand, da der [1546] Penelope Freyer in demselben nach Willkühr lebeten. Er hinterbrachte es der Penelope, da solche Freyer den Telemach aus dem Wege zu räumen beschlossen; Homer. Odyss. Δ. v. 677. und erwies auch diesem selbst viel gute Dienste. Als es daher über die Freyer hergieng, so wickelte er sich in eine Kuhhaut, und kroch unter eine Bank. Da er aber hörete, wie Telemach bey dem Ulysses für ihn bath, so machte er sich aus seiner Kuhhaut heraus, fiel dem Telemach zu Fuße, und erhielt also seine Verzeihung von dem Ulysses selbst. Id. ib. Χ. v. 357.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1546-1547.
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