Pandíon [2]

[1871] PANDÍON, ŏnis, ( Tab. XXIX.) des II Cekrops und der Metiadusa Sohn, und vorhergehenden Pandions Kleinneffe, achter König zu Athen, als in welchem Reiche er seinem Vater im J.d.W. 3405 folgete, und es hernach fünf und zwanzig Jahre verwaltete. Petav. Rat. Temp. P. II. l. II. c. 8. Er wurde aber, nebst seinem Vater, von Metions Kindern von Athen vertrieben, worauf er sich nach Megara begab, daselbst des Pyles Tochter, Pelia, heurathete, [1871] und von solchem endlich auch das Königreich erhielt. Seine Söhne waren Aegeus, Pallas, Nisus und Lykus, von denen der erste ihm untergeschoben seyn soll. Diese brachten nach Pandions Tode ein gutes Kriegesheer zusammen, griffen damit die Metioniden zu Athen an, und eroberten dieses ihr väterliches Erbreich glücklich wieder, welches sie sodann unter sich in vier Theile theileten, doch so, daß Aegeus die Oberherrschaft über alle behielt. Apollod. l. III. c. 14. §. 5. 6. & Eustath. ad Homer. Il. Β. v. 558. Er starb zu Megara und hatte sein Heroum außer der Stadt auf der so genannten Klippe der Minerva Aethyia: jedoch wurde er in der Stadt jährlich verehret. Pausan. Att. c. 41. p. 77.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1871-1872.
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