Podalirivs

[2033] PODALIRIVS, i, Gr. Ποδαλείριος, ου, ( Tab. XIV.) des Aeskulapius und der Epione Sohn. Pausan. Messen. c. 31. p. 276. Nat. Com. l. IV. c. 11. Er gab einen Freyer um die Helena mit ab, Apollod. l. III. c. 9. §. 8. und gieng hernach mit neun Schiffen seiner Leute mit vor Troja; Hygin. Fab. 97. oder nebst seinem Bruder Machaon so gar mit dreyzig Schiffen. Hom. Il. Β. 732. Hier leisteten sie den Griechen mehr Nutzen mit ihrer Arzeneywissenschaft, als mit ihrem Gefechte, daher sie dessen überhoben blieben. Diod. Sic. l. IV. c. 73. p. 190. So soll er unter andern des Philoktetes lange Zeit unheilbare Wunde gleich geheilet haben. Q. Calab. IX. 462. Er hielt auch seines Theils die ganze Belagerung mit aus; und, da er nachher von Troja wieder nach Hause gehen wollte, so wurde er nach Karien verschlagen. Pausan. Lacon. c. ult. p. 215. Als er daselbst in der Irre herum schweifete, so kam er endlich zu einem Hirten, welcher ihn zu dem Könige Damäthus brachte. Er heilete dessen Tochter, die von einem Hause herunter gefallen war, glücklich, und bekam selbige dafür zur Gemahlinn, und den Chersonesus zugleich zum Heurathsgute, worinnen er die Stadt Syrna, seiner Gemahlinn zu Ehren, und [2033] eine andere, gedachtem Hirten zum Andenken. erbauete. Steph. Byz. in Σύρνα.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2033-2034.
Lizenz:
Faksimiles: