Aemilianus, S. (19)

[57] 19S. Aemilianus, Abb. (16. Nov.) Der hl. Aemilian war erster Abt des Klosters St. Aemilian (Emile) in der Landschaft Bordeaux (Bordigala) und ward in Venetes in der Bretagne von armen Eltern geboren. Vom elterlichen Hause kam erinden Dienst des Grafen des Ortes, der ihn über sein Hauswesen [57] setzte, mußte aber diesen Dienst verlassen, weil er bei seinem Herrn der Verschwendung angeklagt wurde. Er legte Profeß auf die Regel des hl. Benedict im Kloster Saligny (Salignum) zu Saintes (apud Santones) ab, und wurde wegen seines liebevollen Wesens mit dem Amte eines Kellermeisters betraut. Er versah dieses Amt mit aller Treue, zog sich aber auch hier Anklagen wegen Verschwendung an die Armen zu, weßhalb er seinen Abt bat, einem innern Rufe folgen und ein neues Kloster gründen zu dürfen. Er vollzog, was er im Sinne hatte, und bald sammelten sich um ihn Viele, selbst Angesehene, die ihr Heil unter seiner Leitung zu finden hofften und wünschten. Er starb im Rufe der Heiligkeit in dem von ihm gegründeten Kloster i. J. 767 n. Chr. (Mab.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 57-58.
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