Alexander, S. (77)

[130] 77S. Alexander, Ep. M. (21. Sept. al. 16. Nov.) Dieser hl. Alexander war Bischof einer (ungenannten) Stadt, die nicht weit von Rom entfernt lag. Er wurde vor den Kaiser Antoninus geführt und von diesem wegen seiner Standhaftigkeit im Glauben zum Gefängniß, dann zur Folter, in der er schrecklich zerfleischt und mit brennenden Fackeln gebrannt wurde, hierauf zum Kampfe mit den wilden Thieren, und als ihn diese nicht verletzten, zum Feuer verurtheilt, endlich, als auch dieses ihm nicht schadete, mit dem Schwerte getödtet. Dieß geschah [130] im 2. Jahrhundert, etwa zwischen dem Jahre 138 und 180, wie die Bollandisten dafürhalten, und zwar aus dem Grunde, weil in den Marteracten nicht genau angegeben wird, welcher von den Antoninen es gewesen, unter dem unser Heiliger gelitten habe, ob Antoninus Pius, oder Marcus Aurelius oder Verus. Sein Leichnam wurde auf der claudischen Straße beim 20. Meilensteine (7–8 Stunden) von der Stadt Rom begraben, in der Folge aber vom Papst Damasus erhoben und nach Rom gebracht, wie dieß ausdrücklich im röm. Martyrologium, wo sein Name am 21. Sept. steht, bemerkt wird. Derselbe Papst bestimmte den 16. Nov. als den Tag der Feier des Andenkens unsers Heiligen, weil an ihm die Uebertragung geschehen war.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 130-131.
Lizenz:
Faksimiles:
130 | 131
Kategorien: