Alfanus

[138] Alfanus (Alphanus), Aëp. (9. Oct.) Der Erzbischof Alfanus von Salerno wurde [138] im Anfange des 11. Jahrhunderts geboren und trat in das Kloster auf dem Monte Cassino, von wo er in der Folge nach Salerno kam und Abt daselbst wurde. Papst Stephan IX. ernannte ihn zum Erzbischof dieser Stadt und weihte ihn selbst im Jahre 1057. Zwei Jahre darnach wohnte er einem Concil bei, das von Nicolaus II. zu Rom gehalten wurde. Er war Philosoph, Theolog, Redner, Dichter und besaß ausgezeichnete Kenntnisse in der hl. Schrift. Er hinterließ Hymnen zu Ehren mehrerer Heiligen, eine Geschichte der Abtei von Monte Cassino, einige Gedichte auf fromme Personen, ein Buch über das Geheimniß der Incarnation und andere Werke. Im Jahre 1080 fand er die Reliquien des hl. Apostels Matthäus und erhielt vom Papst Gregor VII. Briefe über diesen glücklichen Fund. Er starb im Jahre 1086 (nach Andern 1085) und wird am 9. Oct. verehrt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er eine Person mit dem Mönch Alfanus auf Monte Cassino, der von Einigen am 3. April angeführt wird. Bei einigen Autoren hat er den Titel »selig«, bei andern »ehrwürdig«.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 138-139.
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