Bertrandus, S. (2)

[475] 2S. Bertrandus, (16. al. 15. Oct.). – soviel als Bernard – Bischof von Comminges in der franz. Landschaft Gascogne, wurde vor der Mitte des 11. Jahrhunderts geboren und war der Sohn des Grafen Otto Raymond von Isle und der Tochter des Grafen Wilhelm Taillefer von Toulouse, deren Namen nicht bekannt ist. Anfangs widmete er sich dem Kriegswesen, entsagte aber bald den Hoffnungen, welche ihm die Welt darbot, und widmete sich im geistlichen Stande dem Dienste des Herrn. Er wurde Domherr und Erzdiakon von Toulouse, und nach dem Tode des Bischofs Otger von Comminges im Jahre 1083 (nicht wie Butler 1073) zum Bischofe daselbst erwählt. In der Sorge für das Heil der Seelen baute er für die Kranken seiner Kirche ein Kloster und verband sie zu gemeinsamem Leben. Er starb am 15. oder 16. Oct. vor dem Jahre 1132 (nach Butler 1123) und wurde in seiner Kirche vor der Muttergotteskapelle begraben. Auf Betreiben seines Neffen, des Bischofs Wilhelm von Auch, wurde er von Alexander III. heilig gesprochen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 475.
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