Dodo de Hascha, B. (4)

[772] 4B. Dodo de Hascha, (30. März), ein Prämonstratenser-Mönch in Friesland, welcher von Jugend auf der Gottesfurcht und aller Tugend ergeben war. Später wurde er von seinen Eltern und Freunden zu einer Heirath gezwungen, ging aber gleich nach seines Vaters Tod, wie seine Mutter und seine Frau, in ein Kloster und begab sich dann mit Erlaubniß seines Abtes an einen Ort, Baccaven genannt, wo er vier Jahre in der äußersten Abgeschiedenheit lebte, dabei aber von den bösen Geistern Vieles auszustehen hatte. Von hier begab er sich nach dem Orte Hasch, woher er auch den Beinamen erhielt, verdoppelte dort seine Strenge gegen sich selbst, trug auf dem Leibe sieben und am Arme zwei Ringe, über diese ein härenes Kleid und einen eisernen Panzer, und gebrauchte ein krummes Holz zu seinem Kopfkissen. [772] Als er einst vor einem Crucifix lag, redete ihn dasselbe an und versicherte ihn, er werde noch lange an diesem bleiben, was denn auch wirklich geschah. Er wirkte viele Wunder an Kranken und Presthaften, und wurde endlich im Jahre 1231 von einer plötzlich einstürzenden Mauer erschlagen. Nach seinem Tode fand man Christi Wundmale an seinem Leibe.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 772-773.
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