Dulcidius, S. (2)

[813] 2S. Dulcidius (Dulcitius), Ep. (17. al. 6. 16. Oct.). Der hl. Dulcidius – oder, wie sein Name mit größerer Wahrscheinlichkeit geschrieben wird, Dulcitius, auch Dulcius, Dulcedius, Dulcissimus, Dulcis (frz. St-Doucis, Doux, Doulcet) genannt – war Bischof von Agen (Agenum) in Aquitanien und stammte aus königlich fränkischem Geblüte ab. Der Leitung des hl. Bischofs Phäbadius (Fedarius), der von 347–392 regierte, übergeben, nahm er in Kenntniß und Weisheit so zu, daß er frühzeitig zum Diakon geweiht und bald darauf von Klerus und Volk einstimmig zum Nachfolger seines hl. Lehrers zu Agen gewählt wurde. Der Heilige rechtfertigte vollkommen das Vertrauen, das man in ihn gesetzt hatte. Nicht nur war er ein Vater der Armen, denen er nach Kräften beisprang, sondern auch ein eifriger Vertheidiger des katholischen Glaubens gegen die Arianer, welche in seiner Diöcese sich einschlichen und das Heil der Gläubigen bedrohten. Nach vielen Mühen und Leiden ging er, vorgerückten Alters, ein in die Ruhe des Herrn gegen das J. 430. In der Folge wurde sein Leib nach Chamberet (Cambaretum) in der Diöcese Limoges gebracht, wo unter andern Wundern häufige Heilungen an Herz- und Magenleiden geschahen (cardiaci sanantur). Nach Migne wird er auch zu Loury in der Diöcese Orleans als Patron verehrt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 813.
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Heiligenlexikon-1858: Dulcidius, S. (1)