Felix, S. (139)

[183] 139S. Felix, Ep. (7. Juli). Dieser hl. Felix ist einer der berühmtesten Bischöfe von Nantes (apud Nannetes). Er war der Geburt nach ein Aquitanier von vornehmer Abstammung und glänzte durch Tugend und Wissenschaft. Nach Butler (IX. 132) war er der griechischen Sprache so mächtig, daß sie ihm angeboren schien. Er war verheirathet und 37 Jahre alt, als er im J. 549 zum bischöflichen Amte gelangte, in welchem er einen glühenden Eifer für Ausbreitung des Reiches Gottes, eine große Liebe gegen die Armen und einen heiligen Ernst für rechte Kirchenzucht an den Tag legte. Er unterschrieb das dritte Concil von Paris im J. 557, das zweite von Tours 567 und das vierte von Paris 573. Auch wurde von ihm der von seinem Vorgänger Evemarus (Evemer) entworfene Plan zur Erbauung einer Domkirche in Nantes ausgeführt. Wenn Gregor von Tours sich über den hl. Bischof Felix beklagt, als habe er sich gegen seinen Bruder Petrus einnehmen lassen, und ihm vorwirft, daß er einen unwürdigen Neffen begünstigt habe, so ist nicht zu übersehen, daß Gregor doch wieder nicht umhin kann, der großen Heiligkeit unsers Bischofes das glänzendste Zeugniß zu geben. Felix starb um das J. 582 am 8. Jan. im 70. Jahre seines Alters, und im 33. seines Hirtenamtes, wird aber zu Nantes, dessen 16. Bischof er war, am 7. Juli verehrt, als dem Tage der Uebertragung seiner heil. Ueberreste. (II. 470.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 183.
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