Franciscus a S. Jacobo (177)

[306] 177Franciscus a S. Jacobo, (10. Dec.), ein Spanier, wies einen glänzenden Heirathsantrag [306] zurück, ohne seine ihm bestimmte Braut gesehen zu haben, und faßte aus brennender Liebe zu Gott den hochherzigen Entschluß, in den strengeren Orden des hl. Franciscus zu treten. Hier vergalt ihm Gott dieses Opfer mit häufigen Ekstasen, himmlischen Offenbarungen, mit dem Geiste der Weissagung und der Gabe der Wunder. Von ihm rührt die in Syanien noch gebräuchliche Sitte her, sich mit den schönen Worten zu begrüßen: »Gelobt sei die unbefleckte Empfängniß Mariä!« Wegen seines unermüdeten Eifers, die Andacht zur unbefleckten Empfängniß Mariä auf alle Weise zu verbreiten und zu befördern, würdigte ihn die allerseligste Jungfrau besonderer Auszeichnung und Huld. Als er einst im Convente zu Guadalupe vor einem Frauenbild seine Andacht verrichtete, hörte er von der Bildsäule eine Stimme ausgehen, welche zu ihm sprach: »Franciscus! benütze die Zeit und fördere das Geheimniß meiner unbefleckten Empfängniß!« Im J. 1617 gelangte er zur Anschauung Gottes. Sintzel, der ihn »ehrwürdig« nennt, setzt ihn auf den 8. December. (Hub. Men., Sz.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 306-307.
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