Fridericus, B. (2)

[315] 2B. Fridericus, ein gottseliger Augustinermönch zu Regensburg, trug eine unüberwindliche Liebe zu den Armen in seinem Herzen, weßhalb er oft ohne Wissen des Klostervorstandes den vor der Pforte harrenden Armen Brod zutrug. Als er eines Tages dem Prior begegnete und von diesem gefragt wurde, was er bet sich trage, wollte er ihm die Brode zeigen; es waren aber nur einige Holzstücke zu sehen. Als der Prior sich entfernt hatte, waren die Brode wieder vorhanden, und [315] Friedrich hatte die Freude, damit den Hunger der Armen zu stillen. – Einmal war er mit Zubereitung des Holzes zum Gebrauche beschäftigt; da fühlte er ein heftiges Verlangen nach der heil. Eucharistie, und ein Priester bemerkte, wie eine himmlische Gestalt ihm einen Theil der heil. Hostie vom Altare nahm, womit Friedrich erquickt wurde. Er lebte um das J. 1329. (Rad.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 315-316.
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