Genebaldus, S.

[370] S. Genebaldus (Genebandus), Ep. (5. Sept.) Vom Altd. = kräftiger Jüngling etc. – Der hl. Genebald war nach den Bollandisten (Febr. II. 54) ein Freund und Zeitgenosse des hl. Remigius von Rheims, der ihn zum Bischof von Laon weihte. Als Bischof trennte er sich zwar von seiner Frau, um nach den Vorschriften der Kirche in Enthaltsamkeit zu leben; dennoch erzeugte er mit ihr noch zwei Kinder und gab hiedurch großes Aergerniß. Sieben Jahre büßte er dafür, in eine Zelle neben der Kirche des hl. Julianus eingeschlossen, in großer Strenge. Wahrscheinlich ist es das Verdienst des hl. Remigius, daß er in sich ging und dem bischöflichen Amte entsagte. Da der hl. Remigius im J. 532 starb, so darf man die Weihe des hl. Genebaldus ins zweite Jahrzehnt des sechsten Jahrhunderts setzen. Nachdem er auf die oben bezeichnete Weise das gegebene Aergerniß gut gemacht und durch höhere Eingebung erfahren hatte, daß nun seine Schuld getilgt sei, ergriff er aufs Neue die Regierung seiner Kirche und führte sie glücklich bis gegen das Ende des Jahrhunderts fort. Nach Butler (XII. 382) war der Lebenswandel, den er nachher führte, sehr erbaulich. (II. 537.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 370.
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