Gilduinus, S. (1)

[438] 1S. Gilduinus, Conf. (27. al. 31. Jan.) Der hl. Gilduinus, Domherr zu Dole in der Bretagne, war aus altadeligem Geschlechte und lebte am Ende des 11. Jahrhunderts. Da er sich dem geistlichen Stande widmete und in demselben ein durch Frömmigkeit und hohe Tugend ausgezeichnetes Leben führte, wendeten sich nach Absetzung des unwürdigen Erzbischofes Johundus die Augen des Capitels auf ihn. Aber der demüthige Mann bat in Rom den Papst Gregor VII., diese Wahl in Rücksicht auf seine Jugend (er hatte das 24. Lebensjahr noch nicht erreicht) nicht zu bestätigen und schlug den Abt Eventius im Melaniuskloster in Nennes an seiner Stelle vor. Der Papst bewilligte seine Bitte; der hl. Gilduinus aber starb auf der Rückreise am 27. Jan. 1077, nachdem er in Orleans und der Umgegend seine Verwandten mütterlicherseits besucht, und obwohl bereits krank, dennoch mit größter Andacht die seligste Jungfrau zu Chartres verehrt hatte, zu St. Pierreen-Vallée (S. Petrus in valle), wo seine Reliquien verehrt werden. (II. 790.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 438.
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