Guinailus, S. (2)

[574] 2S. Guinailus, Abb. (3. Nov.) Der hl. Guinailus war von adelichen Eltern, Namens Romal und Lectica, geboren. Seine Geburtsstätte befindet sich in der Bretagne, nicht weit von Landevenec, im Bisthume Quimper. Er empfing seine Ausbildung unter dem hl. Abte Winwaloeus von Landevenec. Nachdem er das gehörige Alter erreicht hatte, wollte er im Kloster Gott dienen und wurde durch seinen Eifer für die Regel ein Muster für alle Brüder, so daß er endlich zum Abte erwählt wurde. Doch machte er bei Annahme der Wahl die ausdrückliche Bedingung, daß er nach sieben Jahren wieder abtreten dürfe. Nach Ablauf dieser Zeit machte er eine Missionsreise nach England und Irland. An mehreren Orten, auch auf den Inseln Groix und Cornwall, stiftete er Klöster. Endlich starb er am 3. Nov. um das J. 570 in Cornwall. Seine Reliquien wurden von Cornwall nach Paris und von da nach Corbeil (Corbolium), in eine dem Heiligen geweihte Kirche, die Graf Burchard im J. 1007 erbauen ließ, übertragen. In Vannes, wo die Domkirche einige Reliquien von ihm besitzt, wird er unter dem Namen » St. Guenael« verehrt. (But. XVI. 125.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 574.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Heiligenlexikon-1858: Guinailus, S. (1)