Gumarus (2)

[576] 2Gumarus (Gumerus), (19. Juli, al. 9. Dec.), angeblich König von Sardinien, welcher seine Regierung niederlegte, um in Clairvaux den Habit der Cistercienser anzulegen und in gottseligen Uebungen seine irdische Laufbahn zu beschließen. Er soll mit Visionen und himmlischen Erscheinungen begnadigt worden seyn. Bei den Bollandisten (Jun. I. 5) kommt auch ein Germanus als König von Sardinien vor (s. Germanus39); doch glauben sie, daß es dieser Gumarus sei. Die Sardinier nennen ihn Santu Gunaru, und der Bollandist Papebroch meint, er könnte sogar mit dem in Neapel verehrten hl. Januarius identisch seyn. Chalemot und Molanus haben ihn, wahrscheinlich aus Verwechslung mit dem brabantischen hl. Guma rus1. am 11. Oct., und hier (Oct. V. 493) sagen die Bollandisten, er sei vermuthlich der von Ferrarius unter dem Namen Germanus am 1. Juni aufgeführte König oder Fürst von Sardinien. Da die neueren Bollandisten einen Gumarus auch im Elenchus am 9. Dec. als König aufführen, so geht daraus hervor, daß sie noch nähere Aufklärungen über ihn erwarten. Bucelin hat ihn am 20. Juli; die älteren Bollandisten aber geben ihn mit Henriquez und und Saussayus am 19. Juli. (IV. 579.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 576.
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Heiligenlexikon-1858: Gumarus, S. (1)