Jacobus Danès (124)

[123] 124Jacobus Danès, (5. Juni), auch Dantes genannt, Bischof von Toulon in Frankreich, wurde im J. 1601 zu Paris aus achtbarem Hause geboren und gelangte durch seine Verdienste zur Würde eines ersten Präsidenten der Rechnungskammer dieser Stadt; später wurde er Intendant von Languedoc. Nach dem Verluste seiner Gemahlin Margareta (Magdalena) de Thou und des einzigen Sohnes, den er von ihr hatte, welcher mit 16 Jahren ertrank, entschloß er sich, den geistlichen Stand zu ergreifen, und nachdem er zum Priester geweiht worden war, wurde er über des Königs Kapelle gesetzt und zum ordentlichen Staatsrathe befördert. Im J. 1640 wurde er zum Bischofe von Toulon ernannt, und nun glänzten seine Tugenden im vollsten Glanze. Er machte sich bemerkbar durch seine Festigkeit in Wahrung der kirchlichen Rechte auf der Versammlung zu Mantes im J. 1641. Seine Kränklichkeit ließ ihn die Pflichten des Bischofamtes nicht mehr erfüllen; darum begab er sich im J. 1656 seines Sitzes, um sich nur mehr mit guten Werken zu beschäftigen. Er gründete fromme Stiftungen, schüttete in den Schooß der Armen sein großes, von seinen Ahnen ererbtes Vermögen aus und brachte mit Gebet und Bußübungen die weitere Frist seines Lebens zu. Er starb zu Paris im Geruche der Heiligkeit am 5. Juni 1662 und wurde in der Kirche der hl. Genovefa1 begraben. Im J. 1747 wurde sein Leib in die Kirche der hl. Magdalena übertragen. Er erreichte nach Zedler (44, 1659), wo er Jakob Dantes heißt, ein Alter von 62 Jahren und war der 58. Bischof von Toulon. (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 123.
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