Januarius Gilli (113)

[147] 113Januarius Gilli, (10. April), geboren zu Sursee am 22. Dec. 1659, wurde von seinen Eltern fromm erzogen und trat am [147] 7. März 1681 als Capuciner in den Ordens-Religiosen galt. Im J. 1689 wurde er in Freiburg Lehrer der Theologie, hernach in Solothurn und Luzern, verwaltete dieses Amt mit Ruhm und Auszeichnung zwölf Jahre lang und bildete für die Provinz viele wackere Männer heran. Das Wort Gottes verkündete er mit großem Erfolge; glühend war seine Andacht und Liebe zum heiligsten Sacramente, zart und kindlich seine Verehrung der heil. Jungfrau. Seine Segensgebete heilten viele Kranke; Zeugnisse für vier Heilungen liegen, mit den gehörigen Unterschriften versehen, im Klosterarchive Wesemlin zu Luzern, und der Verfasser der Annalen sagt, es sei sehr zu bedauern, daß man von den vielen Heilungen, die auf seinen Segen erfolgten, nur diese vier authentisch bewiesen und aufgezeichnet finde; denn das Volk, das ihn wie einen Heiligen verehrt habe, sei in Menge von allen Seiten zu ihm geströmt, weil er vielen Prestbasten geholfen. Sein selige: Hingang erfolgte zu Olten, einem Städtchen im Canton Solothurn, an einem Samstage in der Nacht vom 10. auf den 11. April im J. 1728; seine letzte Ruhestätte fand er in der Kirche am Fuße des Hochaltars, wo eine Steinplatte, jetzt noch lesbar, seine Hülle deckt. Seinen ledernen Gürtel bewahrt das Capucinerkloster zu Solothurn. (Burg. II. 463.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 147-148.
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