Johannes de Craticula, S. (14)

[217] 14S. Johannes de Craticula Ep. (1. Febr.) Dieser hl. Johannes, franz. St Jean du Gril oder de la Grille, wurde ob seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit Abt des Klosters Guenecamp, hernach Bischof zu Guich-Aleth in der Bretagne, verlegte seinen bischöflichen Sitz nach St. Malo, errichtete viele gute Anstalten, reformirte Klöster, führte die regulirten Kanoniker ein, zerfiel deßhalb mit dem benachbarten Bischofe, ging auf des hl. Bernhard Rath nach Rom, um seine Sache vor dem apostolischen Stuhle zu vertheidigen, wurde aber doch suspendirt, hielt sich darauf in Clairvaux auf, ging dann zum zweitenmal nach Rom und erhielt daselbst vom Papste Eugen III. auf Verwendung des hl. Bernhard Gerechtigkeit, starb endlich im hohen Alter im J. 1163 und wurde zu St. Malo begraben. Leo X. gestattete wegen der Wunder an seinem Grabe im J. 1517 seine öffentliche Verehrung. Sein Beiname »vom Roste« rührt von dem eisernen Gitter her, das sein Grab umschließt. Peter von Celle preist ihn als die Zierde der Gelehrten und Frommen, als den Elias seiner Zeit. Bei Migne (II. 79.) heißt er blos »selig.« (I. 248.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 217.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: