Johannes, S. (116)

[252] 116S. Johannes, (17. Aug.), ein Bischof und Bekenner von Monte-Marano, einer Stadt im Königreich Neapel, Principato ulteriore, wurde aus einem Benedictinermönche, trotz seines demüthigen Sträubens, vom hl. Papst Gregorius20 VII. im 11. Jahrhundert zum Bischofe dieses Sitzes erhoben. Die Legende berichtet von ihm eine wunderbare Verwandlung des Wassers in Wein durch sein gläubiges Gebet, wodurch denn die Feldarbeiter eine herrliche Erquickung bekamen. Da er gebeten hatte, sie sollten das Ereigniß Niemand bei seinen Lebzeiten offenbaren, so wurde es von ihnen nach seinem nicht so gar lange nachher erfolgten Tode bekannt gemacht. In Monte-Marano waren seine Reliquien hoch geehrt. Ein Bein ist wie blutend, nach der Sage so geworden, als ein Dieb es stehlen wollte, der dann durch das Wunder von seinem Raube abgeschreckt wurde. Auch Theile seines Ornats wurden dabei aufbewahrt, namentlich aber sein, wenn auch vielfach abgestoßener, doch noch[252] ganz erhaltener bischöflicher Stuhl. Nach Zedler's Register der Bischöfe jenes Sitzes (XXI. 1303) wäre er der erste Bischofdaselbst gewesen. (III. 510.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 252-253.
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