Johannes de Penna, B. (244)

[324] 244B. Johannes de Penna, (5. Oct., al. 3. April), ein Minorit, geboren im J. 1201 in einem Flecken des Bisthums Fermo, welcher Penna (Pinna) heißt. Schon von seiner ersten Jugend an mit außerordentlichen Gaben ausgezeichnet, trat er, nachdem er einen der ersten Jünger des hl. Franciscus von der Verachtung der Welt predigen gehört hatte, in den neuen Orden, für den er eine große Stütze wurde. Später sandten ihn seine Obern nach Frankreich, wo er in der Provence etc. Klöster des Ordens zu stiften hatte. Die 25 Jahre seines Wirkens in Frankreich waren mit großer Heiligkeit des Lebens bezeichnet; eine große Strenge und Armuth umgaben ihn beständig. Nach Italien zurückgerufen, ergab er sich mit außerordentlichem Eifer dem Gebete und trachtete möglichst zurückgezogen zu leben. Gegen das Ende seiner Tage prüfte ihn der Herr sowohl mit großer innerlicher Trockenheit als auch mit vielen schweren Krankheiten, die er mit großer Geduld ertrug. Nachdem seit seiner Rückkehr aus Frankreich gegen 30 Jahre verflossen waren, nahte das Ende seiner Tage. Ein heller Lichtglanz erleuchtete während seines Dahinscheidens seine Zelle. Unter Danksagungen und mit zum Himmel emporgehobenen Händen gab er, mehr als 70 Jahre alt, seinen Geist auf am 3. April 1271, wie es bei Butler (X. 432), bei Migne und dem Jahre nach in Hub. Men. heißt. Nach dem Kalenderdes 3. Ordens wäre er schon im J. 1250 gestorben. Hier sowohl auch als in den beiden Martyrologien des Franciscaner-Ordens, wo er auch »selig« heißt, und im Elenchus steht er am 5. October. Bei den Bollandisten ist er am 3. April (I. 236) unter den »Uebergangenen.« Nach Butler hat Pius VII. die dem sel. Johannes erwiesene Verehrung bestätigt und die Feier seines Festes auf den 5. Oct. festgesetzt. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 324.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika