Johannes Licci, B. (255)

[333] 255B. Johannes Licci, (14. al. 24. Nov.), aus dem Orden des hl. Dominicus, welcher im Elenchus am 24. Novbr., bei Migne aber und im Martyrologium des Dominicanerordens am 14. November vorkommt. In diesem ist als Ort Caccabus (Caccabum) in Sicilien angegeben, welcher Ort uns jedoch nach unsern Quellen ganz unbekannt bleibt, wenn es nicht die Stadt Caccamo (Cacamo) ist, welche bei Ritter, als in der Provinz Palermo liegend, sich findet. Das Martyrologium rühmt seine Beredsamkeit, seine Nächstenliebe, sein Wirken für Verbreitung des Rosenkranzgebetes, seinen Eifer für klösterliche Zucht nebst andern Tugenden, und erwähnt, daß er 115 Jahre alt geworden sei. Dieser sel. Johannes Licci war nach Migne (II. 102) im J. 1397 geboren und zwar nahe bei Palermo. Seine Eltern lebten in unbemittelten Umständen. Die Mutter starb, als der Knabe erst ein halbes Jahr alt war. Von frühester Jugend liebte der sel. Johannes Gebet, Fasten, Abtödtungen. Als er das geeignete Alter erlangt hatte, trat er in den Orden des hl. Dominicus. Er zeigte sich ausgezeichnet begabt zum Predigen. Nachdem er in der Kirche Christi viel Gutes gewirkt und in seinem Orden verschiedene, für ehrenvoll geltende Aemter verwaltet hatte, beschloß er im J. 1511 den langen Lauf seines Mühens mit einem heiligen Tode in dem hohen Alter von 115 Jahren. Da er allgemein für einen heiligmäßigen Mann galt, so kamen während der 3 Tage, da er vor seinem Begräbnisse ausgestellt war, viele Menschen selbst von entlegenen Theilen der Insel, um seine sterbliche Hülle zu verehren. Nachdem auch durch zahlreiche Wunder diese Meinung, die man von Johannes hatte, noch mehr bekräftigt worden war, bestätigte Papst Benedict XIV. im J. 1753 seine öffentliche Verehrung. (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 333.
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