Johannes (441)

[356] 441Johannes, (2. April), angebl. Patriarch von Jerusalem, soll von Papst Hadrian I. (nicht Alexander I., wie es bei den Bollandisten hier am 2. April (I. 56) wohl nur [356] durch ein Versehen steht) im J. 773 zum Bischofe geweiht und der Kirche von Jerusalem vorgesetzt worden seyn, viele Kranke geheilt und nach seinem Tode Wunder gewirkt haben. Wenn von ihm gesagt wird, er sei von Saracenen von seinem bischöflichen Sitze vertrieben, von Karl dem Großen aber wieder zurückgeführt worden, so ist das nur den fabelhaften Berichten eines Pseudo-Turpinus entnommen. Verlässiges über ihn ist nicht bekannt. Der Boll. Papebroch hat in seiner Hist chronol. Patriarch. Hierosolym., welche dem III. Bande des Mai vorgedruckt ist, nichts Bestimmtes über ihn geben können (vgl. pag. XL-XLII). Vielmehr ist nach ihm dieser Johannes ganz und gar erdichtet. Zu bemerken ist noch, daß Papebroch irrthümlich zwei Johannes III. anführt. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 356-357.
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