Linoldus

[837] Linoldus, (26. Mai), ein Diakon, der dem hl. Bischof Aquilinus13 von Köln zugleich mit dem Patricier Clematius bei der Beerdigung der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen behilflich gewesen seyn soll, wie Gelenius anführt, der sowohl dem Linoldus als auch dem Clematius den Titel »heilig«, dem Bischof Aquilinus aber nur den Titel »selig« gibt. Die Bollandisten haben diesen Bischof Aquilinus13 am 16. Mai (III. 561), am 26. Mai (VI. 353. Ed. Venet. V. 819) und am 29. Sept. (VIII. 3) unter den Prätermissen, indem sie die nähere Untersuchung über ihn auf den Tag der hl. Ursula verweisen, wo sie aber dann am 21. Oct. (IX. 173. e) bemerken, wie es sehr zweifelhaft sei, ob ein Bischof Aquilinus von Köln auch nur existirt habe. Zwar werde er von Einigen als der 5. Bischof von Köln bald mit dem I. 237 oder 238, bald mit dem I. 451 angegeben, bald als identisch mit Solinus, bald als verschieden von diesem bezeichnet162; dagegen aber haben ihn Andere nicht unter den Bischöfen von Köln, und das Bedenklichste dabei ist, daß er erst seit den (eben nicht sehr [837] gewichtigen) Revelationen der hl. Elisabeth3 von Schönau bekannt geworden ist. Mit dem Bischofe Aquilinus fällt dann auch sein angeblicher Diakon Linoldus, der denn auch von den Bollandisten nicht mehr weiter genannt wird. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 837-838.
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