Luitprandus (1)

[956] 1Luitprandus (Liprandus) (27. Juni), ein Priester, der um des Glaubens willen viele Leiden erduldete und der Nase und Ohren beraubt wurde, war ein strenger Vertheidiger der kirchlichen Rechte und ein ere bitterter Feind der Simonie, weßhalb er gegen den simonistischen Erzbischof Grossulanus von Mailand, den er gegenüber dem Volke der dreifachen Simonie a manu, a lingua, ab obsequio anklagte, mit unermüdetem Eifer auftrat. Er bestand zur Bestätigung der Wahrheit seiner Aussage die Feuerprobe, indem er unversehrt aus dem Feuer, das er zuvor gesegnet hatte, hervorging. Später brachte Luitprandus seine Anklage auch in Rom an vor dem Papste Paschalis. Nach Verlauf einiger Zeit wurde Grossulanus abgesetzt und der Priester Jor., danus zum Erzbischof von Mailand ernannt. Luitprandus starb im J. 1113. In jener Nacht, als er seine Seele aushauchte, vere breitete sich ein starker Glanz durch das Kloster, in dem er lag. (V. 310).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 956.
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