Lycarion, S. (2)

[970] 2S. Lycarion (7. Juni), ein Martyrer, welcher zu Hermopolis, einer Stadt Egyptens, gelitten hat. Das griechische Menologium erzählt weitläufig sein Martyrthum. Nach demselben wurde er zuerst in einen finstern, stinkenden Kerker geworfen, hierauf gegeißelt, an ein Kreuz gehängt, an Seiten und Brust mit glühenden eisernen Stangen gebrannt und endlich gezwungen, Gift zu nehmen, das er unbeschadet trank und dadurch den Henker, der für ihn das Gift bereitet hatte, bekehrte. Der Heilige wurde sodann in einen glühenden Kessel gesetzt, und nachdem man ihm die Haut vom Kopfe gezogen, enthauptet; ebenso der von ihm bekehrte Henker. Das Mart. Rom., welches offenbar diese Erzählung zu Grunde legt, begnügt sich mit der Bemerkung: »Er wurde zerfleischt, mit glühenden Eisenruthen gebrannt und andern sehr grausamen Qualen gepeinigt, endlich aber enthauptet.« So findet er sich im griech. Menol. auch bildlich dargestellt. (II. 8).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 970.
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