[34] 32Magdalena (24. April). Diese Magdalena, zugenannt Angelica, aus dem dritten Orden des hl. Dominicus, heißt bei Artur »selig«, ist aber nicht selig gesprochen, denn bei Marchese heißt sie lediglich »Dienerin Gottes«, und bei den Boll. (III. 260) steht sie unter den »Uebergangenen.« Doch sind viele Gnadenbezeugungen durch ihre Fürbitte an ihrem Grabe erfolgt. Geboren zu Valencia am 10. Sept. 1549 von vornehmen Eltern – der Vater hieß Peter von Lorca, die Mutter Ursula Angelica – erhielt sie in der hl. Taufe den Namen Magdalena Raphaela Angelica. Ein Kind der göttlichen Gnade, hatte sie bereits in einem Alter von sechs Jahren eine große Erkenntniß der Glaubensgeheimnisse und betete fast ohne Unterlaß. Als sie die Jahre erlangt hatte, in welchen sie einen Stand ergreifen sollte, wählte sie den dritten Orden des heiligen Dominicus. In demselben schritt sie von Stufe zu Stufe in der Frömmigkeit voran. Sie hatte viele schwere Versuchungen zu überwinden, der Teufel setzte ihr auf alle Weise zu, aber sie fand in den heiligen Wunden des Erlösers, dessen Leiden sie unaufhörlich betrachtete, eine sichere Zuflucht. Der Herr begnadigte sie mit vielen himmlischen Erscheinungen und mit der Gabe der Weissagung. Nach ihrem am 24. April 1580 zu Valencia erfolgten Tode hielt man sie allgemein für heilig. (March. II. 274–279).