Magnus, S. (25)

[52] 25S. Magnus, Ep. Conf. (6. Oct.) Dieser hl. Bischof, welcher auch im Mart. Rom. genannt ist, blühte um die Mitte des siebenten Jahrhunderts. Sein Geburtsort ist Altinum, im Venetianischen, damals der Sitz eines Bischofs, setzt ein unbedeutender Ort. Die Familie Frigeria, welche seiner Zeit in der Venetianischen Republik eine Rolle spielte, zählt ihn zu ihren Ahnen. Um d.J. 638 wurde er Bischof zu Oderzo (Opitergum) in der Mark Treviso29. Der Longobardenkönig Rothar (636–652) eroberte und verwüstete die Stadt. Nach Muratori's Forschungen fällt nämlich dieses Ereigniß ins J. 641, weßhalb die Angabe einiger Autoren, welche Grimoald (663–671) nennen, irrig seyn muß. Unter diesen Bedrängnissen flohen die Einwohner und gründeten sich eine neue Niederlassung, welche sie zu Ehren des Kaisers Heraclius, der damals (611–641) das Ost-Römische Reich beherrschte, Heraklea nannten. Hiezu bot dem frommen und eifrigen Bischofe (nach Illyr. S. I. 216) weniger die Grausamkeit der Longobarden, als die Furcht vor dem Arianismus, zu welchem letztere sich bekannten, den Anlaß. Der Papst Severinus bestätigte durch den Patriarchen Primogenius von Grado diese Transferirung des bischöflichen Sitzes. Den Tod des hl. Magnus setzt Ghesquiere ins J. 660. Seine Ueberreste ruhen seit dem J. 1206 in der Kirche St. Jeremias zu Venedig. (III. 329–332).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 52.
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