Maschius

[298] Maschius (4. Sept.). Dieser fromme Franciscaner-Laienbruder, der zuweilen auch Thomas und Thomasius genannt wird, hat von Kindheit an dem gottinnigen Leben sich zugewendet und steht bei den Boll. (II. 2) unter den Uebergangenen. Artur zählt ihn zu den »Seligen«. Schon im eilften Jahre wallfahrtete er aus den Abruzzen, seiner Heimat, zu den heiligen Stätten Roms, und zog dort das Eremitenkleid an. Achtzehn Jahre alt bat er bei den Observanten des hl. Franz von Assisi um die Aufnahme, und half denselben das erste dem hl. Julian geweihte Klösterlein zu Aguila, der Hauptstadt der Abruzzen, erbauen. Auf der Insel Corsica, wo er bald hernach einige Zeit lebte, hatte er wegen seiner frommen Einfalt von seinen Mitbrüdern Manches zu leiden, legte aber bei solchen Gelegenheiten öfter schöne Proben demüthiger Geduld und Entsagung ab. Nach der Rückkehr in sein Mutterkloster zu Aquila sah man ihn öfter beim Gebete in Verzückung. Mit dem Eintritte des Greisenalters verlor er das Augenlicht, das aber wiederkehrte so oft er der heiligen Messe beiwohnte, so lang der Priester die consecrirten Gestalten emporhob. Er starb zu Aquila im Geruche der Heiligkeit am 4. Sept. 1460. (Hueb.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 298.
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