Medanus, S. (1)

[386] 1S. Medanus (Meldanus), Ep. (7. Febr. al. 14. Nov., 2. Aug., 26. Oct.). Von diesem hl. Medanus ist außer dem Namen und seiner Abkunft wenig Zuverlässiges bekannt. Ein Ire von Geburt, bewohnte er ein Kloster Oirbsen (Erbsen) in Connaugh (Connacia, Connactia), Grafschaft Galway (comitatus Galluicensis), und war Rathgeber und Gewissensfreund des hl. Furseus. Kelly [386] nennt ihn Abt-Bischof von Inisquin. Sein Vater (oder sein Geschlecht) hieß Hua-Coim, von welchem weiter nichts anzugeben ist. Dem hl. Furseus (Furtey), der seinen und des hl. Beonas Leichnam nach der Stadt Peronne (Perona), an der Somme (Somona), Dep. gl. N., übertragen und in der dortigen Apostelkirche beigesetzt hatte, wo er ganze Nächte hindurch wachte und betete (Kelly, S. 70), erschien er einst mit vielen andern Heiligen in himmlischer Klarheit und gab ihm Unterweisungen. Unter anderm sprach er: »Vier Dinge verderben die Seelen der Gläubigen: die lockenden Sünden der Weltkinder, die verführerische Stimme des bösen Feindes, die Nachlässigkeit der Lehrer, die bösen Beispiele schlechter Fürsten.« Dermalen ist von seinen Reliquien nichts mehr bekannt. Die neueren Boll. haben seinen Namen in den Elenchus zum 14. Nov. aufgenommen, nachdem ihre Vorgänger ihn zum 2. Aug. (I. 109) wiederholt unter den Uebergangenen aufgeführt hatten. (II. 66–69).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 386-387.
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