Nabor, S.S. (9)

[509] 9S. S. Nabor et Felix 143, M. M. (12. Juli). Beide, dem Kriegerstande angehörig und dem Kaiser Maximinian wohlbekannt, lebten nach den Acten der hl. Sabina nicht zu Mailand, sondern zu Lodi Vecchio (Laus Pompeja), unweit von Lodi gelegen, als im J. 303 oder 304 eine Christenverfolgung ausbrach. Sie entsagten dem Dienste des Christenverfolgers und ließen sich weder durch seine Versprechungen noch Drohungen vom christlichen Glauben, welchen sie beredt vertheidigten, abbringen. Ins Feuer geworfen blieben sie unversehrt, wurden vor dem Kaiser mit Prügeln geschlagen und zuletzt, unfern des Stadtthores, enthauptet. In der folgenden Nacht begrub sie die hl. Sabina in ihrer eigenen Behausung, ließ sie später nach Mailand überbringen (Jan. II. 1029) und im Cömeterium von St. Cajus beisetzen, wo sie selbst ihre Tage beschloß. Der Cultus dieser hhl. Martyrer zu Mailand ist uralt, indem schon der hl. Ambrosius ein besonderer Verehrer derselben war und die Gläubigen schon damals gerne an ihren Gräbern beteten. Gegenwärtig führt die genannte Kirche den Namen St. Franciscus. Zu Cöln glaubt man gleichfalls Reliquien von ihnen zu besitzen und selbst mailändische Schriftsteller anerkennen diesen Besitz. (III. 280–394.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 509.
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